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APRIL
2010
Die 50 Jahrfeier der Deutschen Sprachschule
Ein grosser Erfolg
Cleveland
By Karoline Lindenmaier (Hetzel)
Wie konnte es auch anders sein?
Die vielen Schülerinnen und Schüler, die im Laufe der
vergangenen 50 Jahre das Glück hatten die deutsche Schule zu besuchen
und dadurch Gelegenheit hatten nicht nur die deutsche Sprache zu
erlernen sondern deutsches Brauchtum und deutsche Kultur zu erwerben.
Als Kinder kam es vielen so vor, als sei es eine Belastung,
dass sie anfangs samstags, später an einem Wochentag abends nochmals
zur Schule gehen mussten, während ihre amerikanischen Freunde spielen,
fernsehen oder Sport betreiben konnten.
Erst als sie in den High Schools, später auf der Uni und noch
später in ihrem Beruf oder mit ihren Verwandten in Europa ihre
Deutschkenntnisse verwenden konnten, waren sie ihren Eltern dankbar.
Ist es da verwunderlich, wenn wir am Sonntag, den 21. März
2010 bei der 50 Jahrfeier im Deutsch-Amerikanischen Kulturzentrum der
Donauschwaben zum Teil 3 Generationen begrüssen konnten, wo
Grosseltern, Eltern und Kindeskinder als ehemalige Schüler gemeinsam
den 50. Geburtstag der Schule feiern konnten?
Angefangen hatte der sonnige Märzsonntag mit der gegenseitigen
Begrüssung alter Freunde und Bekannten.
Im Vorraum gab es allerlei zu besichtigen.
In einer Ecke war ein Fernsehgerät aufgestellt das eine DVD
abspielte mit Hunderten Aufnahmen alter Klassenbilder, Aufnahmen von
Veranstaltungen usw. Diese
DVD wurde von Lehrer Martin Hebrank angefertigt und kann käuflich
erworben werden. Ebenso
konnte man eine bunte Festschrift (mit 72 Seiten) zum 50. Jubiläum
der Dt. Schule kaufen, die von einem Komitee
bearbeitet wurde. Von
einer ehemaligen Schülerin, Frau Heidi Szeltner geb. Baumgartner (ihr
Mann John und ihre Söhne David und Jakob sind ebenfalls Absolventen
unserer Schule) wurde alles für den Druck vorbereitet, das Material
geordnet und ihre eigenen künstlerischen Ideen beigefügt.
Die Schulleitung ist Heidi Szeltner und Martin Hebrank sehr
dankbar, denn die DVD und die Festschrift wird allen als schöne
Erinnerung dienen. Ausserdem
waren auf mehreren Tischen allerlei Lehr- und Sprachbücher, Fibeln,
Liederbücher und Schulhefte mit Hausaufgaben von 1960, Aufsätzen,
Zeitungsausschnitten u.v.m. ausgestellt, die einen Rückblick auf die
Schuljahre gewährten.
Die talentierte Lehrerin Heike Gombar hatte nicht nur die schönen
Flugblätter für die Reklamen entworfen sondern auch Namensschildchen
vorbereitet für alle ehemaligen Mitarbeiter, die anhaken konnten ob
sie Schüler, Lehrer, Eltern oder Vorstandsmitglied waren.
Das konnte manchmal aus einer peinlichen Lage helfen, wenn man
entweder ein Gesicht nicht mehr kannte oder wenn einem der Name seines
Gegenübers nicht einfiel.
Sobald man den schöngeschmückten Holzersaal betrat, schlug
einem der Duft des Mittagessens entgegen, das von Chef Steve Weiss (ebenfalls
ein ehemaliger Schüler) und seinen Helferinnen zubereitetet und von
den freiwilligen Helferinnen und Helfern der
Vorsitzenden des Beirats Diane Beargie und Petra Sullivan
aufgetischt wurde. Auch
eine Tombola war aufgebaut, die hauptsächlich Gegenstände für
Kinder enthielt, denn die wollen doch immer etwas gewinnen.
Kurz nach 2 Uhr nachmittags fing das Programm an.
Die erste Begrüssung machte die langjährige Schulleiterin,
Frau Karoline Lindenmaier. Sie war sehr erfreut so viele Gäste begrüssen
zu können und dankte
allen, die im Laufe der vergangenen Jahre so treu mitgearbeitet haben,
denn ohne die Mithilfe der vielen Helferinnen und Helfer hätte die
Schule diesen Meilenstein nicht erreichen können, meinte sie.
Sie leitete eine Gedenkminute ein um all derer zu gedenken, die
leider nicht mehr unter uns sein können.
Frau Lindenmaier übergab dann das Mikrofon an Frau Edith
Hebrank, die seit 13 Jahren zusammen mit der langjährigen
Unterichtsleiterin, Frau Gerda Juhasz mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen
die Schule leitet. Frau
Hebrank konnte folgende Ehrengäste vorstellen:
Ehrenkonsulin der Bundesrepublic Deutschland, Frau Diane
Thimmig, ein Vertreter des Ohio Senators George Voinovich, Herrn
George Brown, den Landespräsidenten der Donauschwaben USA, Herrn
Robert Filippi mit Gattin, den Präsidenten der Donauschwaben
Cleveland, Herrn Franz Rimpf mit Gattin, der herzliche Worte der Begrüssung
sprach und ein DVD Gerät als Geschenk an die Schule überreichte,
Ehrenpräsident Franz Awender und den Ehrenpräsidenten und
Geschaftsführer Josef Holzer mit Gattin, Pastor Horst Hoyer der
evangelischen Immanuelskirche sowie die Tochter von Herrn und Frau Gus
Huhn, die der Schule in ihrem Nachlass eine grössere Summe
hinterliessen für ein Stipendium an verdiestvolle Schüler, Frau
Renate Wilk mit ihrem Mann.
Nach Herrn Awender betraten die Schülerinnen und Schüler die
Bühne und sangen ein Lied, mit 9 Strophen, das eine frühere Lehrein,
Frau Herta Schwaiger (früher Reiser) gedichtet hatte für den
heutigen Anlass: “Danke
für uns’re deutsche Schule, danke für jeden schönen Tag.
Danke, Herr, für fünfzig Jahre, die Du bei uns warst”!
Einstudiert wurden alle Lieder von Frau Schwaigers Tochter
Anita, verheiratete Fjeldstad, begleitet von Herrn Karl Becker mit
seinem Akkordeon. Frau
Gabriele Samodelov und Frau Astrid Julian hatten das Programm
ausgearbeitet und mit den Kindern einstudiert.
Herr Awender, Mitgründer der Dt. Schule und langjähriger
Vorsitzender des Schulausschusses hielt Rückschau auf die vergangenen
Jahre. Er berichtete über
die Märchenstunde mit Kindergarten, die im Jahre 1959 im Banater
Club, Ecke 140. Str. und Lorain Ave. in Cleveland gegründet wurde und
erwähnte die Mitgründerin Frau Katharina Ritzmann, die mit ihren 93
Jahren noch anwesend sein konnte und Frau Anneliese Geyer eine der
ersten Kindergartentanten, die leider vor einigen Jahren gestorben ist.
Dann ging er zur Gründung der Schule über, die 1960 begonnen
wurde und von der ersten Lehrerin aus München stammend, Frau Bertha
Rosenberger geleitet wurde. Auch
Frau Rosenberger ist seit mehreren Jahren in Kalifornien verstorben.
Ihre ersten Helferinnen waren Frau
Doris
Seuffert und Frau Karoline Linenmaier.
Später übernahm Frau Lindenmaier die Schulleitung und Frau
Juhasz die Unterrichtsleitung. Als
die Schülerzahlen ständing anstiegen, waren die Räume des Banater
Clubs zu klein und man musste für die Schule von Kirchen Räume
mieten. Der Kindergarten
blieb in den ersten Jahren noch im Club, doch als wir in andere
Kirchengemeinden übersiedeln mussten, weil die Schülerzahlen immer
wuchsen und man uns nicht genügend Räume zur Verfügung stellen
konnte, wurde auch der Kindergarten ein Teil der Schule und wir
mussten immer wieder umziehen, konnte Herr Awender berichten.
Diese Tatsache wurde dann von den Kindern bildlich dargestellt.
Man rief sogar alle früheren und jetzigen Lehrkräfte vor die
Bühne und liess sie zur Melodie “Das Wandern ist des Müllers
Lust”, “Das Wandern ist des Lehrers Lust”, singen, wobei alle
Kirchenschulen erwähnt werden.
Zuerst spielten und sangen allerdings die jüngeren Schüler
das Märchenspiel “Dornröschen”.
Dann berichtete Herr Awender, dass auf der Ostseite Clevelands
mehrere Jahre eine Zweigschule geführt wurde, die von Frau Annerl
Nagy gegründet und einige Jahre später von Frau Helga Schlothauer,
die bereits auf der Westseite den Kindergarten mehrere Jahre geleitet
hatte, geführt.
Als Herr Awender dann später vom Bau des schönen Gebäudes
auf dem Lenau Park berichtete und Herrn Holzer für seinen Weitblick
lobte, spielten und sangen die Kinder von den “fleissigen
Handwerkern.” Sogar
einige Studenten der Erwachsenen Klasse demonstrierten was beim Bauen
alles schief gehen kann. Herr
Awender bat dann Frau Juhasz über die letzten Jahre zu berichten.
Frau Juhasz konnte berichten, dass Frau Lindenmaier die Leitung
der Schule an Frau Hebrank übergeben hat und den Vorsitz des
Schulausschusses inne hat, dass einige Computer angeschafft wurden,
dass die Lehrkräfte an Workshops in New York und Washington
teilnehmen, dass unsere Schüler der höheren Klassen die
Deutsch-Tests der amerikanischen High Schools ablegen können und
erstaunlich gut abschneiden und dafür Kredit erhalten.
Sie erwähnte, dass wir eine Klasse für die Prüfungen des
“Sprachdiploms” vorbereiten. Sie
konnte berichten, dass unsere Schule ein Teil der weltweit
verbreiteten deutschen Pasch (Partner) Schulen ist und ein Mitglied
der GLSC (German Language School Conference).
Frau Juhasz las auch vorher bereits einen Brief von Frau
Ludanyi, der Vorsitzenden dieser Organisation, vor, die unsere Schule
besonders lobte. Ebenso
konnte Frau Juhasz einen Brief von Frau Rosenbergers Tochter Liesl
Buckles vorlesen, die auch Grüsse von ihren Geschwistern bestellte.
Sie sind dankbar, dass ihre Mutter immer noch von uns geehrt wird.
Ehrenpräsident Josef Holzer sprach noch einige Worte des
Dankes an alle.
Gertrud Ivanov (geb.Alzner, eine Absoventin unserer Schule) führt
seit eingigen Jahren das Amt der Schatzmeisterin und hatte besonders
mit der Vorbereitung für dieses Fest eine enorme Arbeit zu bewältigen,
mit den Vorbestellungen und besonders mit der Sitzordnung.
Wir können ihr nicht genug danken!
Wir danken auch Frau Maria Roth, der Herausgeberin der
Zeitschrift “Germania”, den Ansagern der deutschen Radiostunden
und den Anzeigekunden sowie den Gönnern, unserer Festschrift!
Der Schuhplattler und Trachtenverein Bavaria Präsident Kenny
Ott überreichte der Schule eine schöne Plakette zum 50-jährigen
Bestehen. Auch dafür
unseren herzlichen Dank!
Zuletzt sangen alle geminsam das Lied “Kein schöner Land in
dieser Zeit als hier das uns’re weit und breit”. . .Unser
Hausfotograf Peter Sartschev konnte noch eine Aufnahme machen von
allen ehemaligen und jetzigen Lehrkräften und Wolfgang Urban, ein
Absolvent unserer Schule legte noch ein paar deutsche Platten auf, ehe
er das Lautsprecher System abschaltete.
Aber im Saal gabs noch viel zu tun, bis alles aufgeräumt war.
Karoline
Lindenmaier (Hetzel)
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Das
“Dornröschen”
mit
den Kindern der Unterstufe |
Studenten
der Erwachsenen Klassen
“bauen”
das Gebäude des Lenauparks |
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Frau
Lindenmaier übergibt die Leitung
der
Deutsche Sprachschule
on Frau Hebrank |
Am
Ehrentisch von links:
Josef
Holzer, Frau Ritzmann,
Frau
Diana Thimmig-Ehrenkonsulin,
Frau Holzer |
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Die
ehemaligen und jetzigen Lehrkräfte
mit
Herrn Awender
(3. von links – erste Reihe) |
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