Im
kleinen Stübchen, im kleinen Haus
im
Gässchen eng und düster
im
Zwielicht des Abends sassen da
beisammen
die drei Geschwister
Da
sprach die Erste - Heut ist der Tag
an
dem mein Verlobter geblieben in wilder Schlacht.
Ich
habe mit ihm begraben auch all mein Leben.
Wir
waren dem Glück so nah, so nah -
und
nun oh eitles Wähnen für einen Tropfen
Seligkeit
ein Leben voller Tränen.
Da
sprach die Zweite - Gott schenk Dir Trost -
ich
kann ihn Dir nicht geben -
Dein
Leid ist groß, doch größer mein's
und
ewig vergällt's mir das Leben.
Ich
habe geliebt, so heiss, so heiss,
und
endlich schnöde verlassen.
Den
Männem Fluch, mein Herz ist kalt,
doch
niemals erkaltet mein Hass.
Da
sprach die Dritte - Lieb Schwestern mein,
was
sollen Eure Klagen? Blieb Euch doch die
Erinnerung
an Eure Wonnetage!
Mich
aber, mich hat keiner geliebt - und doch wie
glühte
mein Herz...hätt' mich die Liebe
geschlagen
wie Euch, ich
schwelgte in meinem Schmerz!
Da
schwiegem die beiden anderen still...wohl über
den
Schmerz der einen und durch des Stübchens
Stille
dringt's wie ein gemeinsam weinen. |