Donauschwaben in den USA


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VISITING AUTHOR/EDITOR ARTICLE

OCTOBER  2008

 

Prinz Eugen von Savoyen

 

 

Wegbereiter der Donauschwaben

 

Forwarded From German Cultural Society, St. Louis

Joseph Simon

Cultural Representative

 

    Obwohl er ein geborener Franzose war, Sohn einer italienischen Mutter, Olympia Mancini und eines savoyardischen

Vaters, Eugen Moritz Prinz von Savoyen-Carignan, der den Titel Graf von Soissons von seinem Großvater mütterlicherseits

erbte, wurde er von König Louis XIV, dem Sonnenkönig, nicht für gut genug beachtet, um in den französischen Militärdienst angenommen zu werden.   Man erinnert sich an die Heilige Schrift, Psalm 118, wo zu lesen ist: der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden. So erging es Prinz Eugen. Er verließ Frankreich und bot seine Dienste den Habsburgern an. Das war der Anfang einer militärischen Laufbahn, die ihresgleichen sucht. Trotzdem gaben die Historiker der damaligen Tage ihm nicht die Beachtung, die ihm gebührte, sondern verhielten sich ähnlich dem Spruche: der Mohr hat seinen Dienst getan, der Mohr kann gehen.

 

    Prinz Eugen wurde am 18. Oktober 1663 in Paris geboren. König Louis XIV war der absolute Herrscher Frankreichs, einer

Zeit großer Gesellschaften, außerordentlicher großer Feste; von Skandalen und Hofintrigen. Am Hofe des “Sonnenkönigs”, umgeben von zahlreichen Hofdamen war auch Prinz Eugens Mutter, Olympia, Gräfin von Soissons. Sie war eine Favoritin des Königs, jedoch durch weibliche Intrigen verlor sie zeitweise die Gunst des Königs. Der König verzieh ihr und das gewohnte Treiben am Hofe wurde fortgesetzt. Erneute Hofintrigen und Klatschbasengerüchte verursachten ihre Flucht aus Paris nach Brüssel und zugleich die endgültige Verbannung vom Hofe Ludwig des XIV.

 

    Als Prinz Eugen 19.Jahre alt war, beeindruckt von den Erfolgen Alexander des Großen, warb er um in die Militärdienste Ludwig des XIV zu treten. Ludwig XIV wies das Ansuchen mit einem kurzen “Nein” ab. Der König begründete sein “Nein” mit dem Wagnis, Prinz Eugens ihm frech ins Gesicht zu starren!? Der Sonnenkönig, der behauptete, er sei der Staat (l’etat est moi),

wie auch die ottomanische Sultanen, seine Verbündeten, wähnten sich so erhaben, dass alle anderen Untertanen waren. So wie Hannibal den Römern den Rücken wendete, entschloss sich Prinz Eugen, Frankreich zu verlassen, seine Dienste anderen Herrschern anzubieten und nur mit dem Schwert in der Hand Frankreich wieder zu betreten.   Eine einmalige Waffenbrüderschaft und Vertrauensverhältnis zwischen Prinz Eugen und dem Herzog von Marlborough bestand während der Feldzüge gegen Ludwig XIV. Es war während des Spanischen Erbfolgekriegs. Dadurch ist die Geschichte Großbritanniens und das Wirken Prinz Eugen eng verbunden. Die Niederlage Ludwig XIV. machte es möglich, Großbritannien zu einer Seemacht und demzufolge zu einer Weltmacht zu werden.

 

    Die osmanischen Sultane waren genau so ehrgeizig und gierig wie Ludwig XIV. Derer Ziel war es, in das Herz Europas einzudringen. Sie hatten zeitweise Erfolge zu verzeichnen. Mit ihrer Übermacht zerstörten und plünderten sie eine Region nach der anderen um das Mittelmeer, dann nördlich auf der Balkanhalbinsel, bis zu den Toren Wiens. Diesem Treiben musste ein Halt gemacht werden! Bis zur Belagerung Wiens 1683 gelang es niemanden, die Osmanen zurückzuhalten. Prinz Eugen bot seine Dienste den Habsburgern an. In Eugens Gesuch an Kaiser Leopold I. um die Aufnahme in die Dienste der Krone sagte er unter anderem, das Schicksal meiner Mutter verhinderte meine Karriere in der franzosischen Armee, obwohl weder meiner Mutter noch mir jemals etwas nachgewiesen werden konnte, biete ich Eurer Majestät meine unverbrücherliche Treue, Kraft und meinen Mut bis zum letzten Bluttropfen an.

    Mit der Zusammenwirkung anderer Heerführer verschiedener Nationalitäten wurde die Belagerung Wiens entlastet. Die Habsburger Monarchie übte schon damals keine Benachteiligung auf Grund von Rasse, Religion oder Nationalität aus.   Es war eine internationale Gemeinschaft, wahrscheinlich die erste in der modernen Zeit.

 

    Unter dem Oberbefehl des Herzogs von Lothringen und der Unterstützung des Markgrafen Ludwig von Baden, unternahm Polens König Johann Sobieski und Prinz Eugen, mit Verstärkungen aus Bayern, Schwaben, Franken, Sachsen, den 10,000 Soldaten Ernst Rüdiger Starhembergs, dem zwanzigfachen Heer der Türken zu begegnen. Die Türken hofften, dass sich die Wiener Verteidiger nach 60-tägiger Belagerung ergeben würden, waren ihnen doch die Gräueltaten der Türkischen Armee bekannt. Die Türken warteten und beschworen der Bevölkerung Wiens, den “göttlichen Zorn” zu spüren bekommen.

 

    Die Habsburger Streitmacht machte am 12.September 1683 einen Überraschungsangriff auf das osmanische Heer und schlug es vernichtend. Das war der Wendepunkt des westlichen Christentums. Weitere Schlachten folgten.   Obwohl Prinz Eugen in 1683 erst 20 Jahre alt war, wurde er für seine Tapferkeit mit einem Regimentskommando belohnt. Im Laufe der folgenden Feldzüge, worin er sich durch Kriegskunst und Tapferkeit auszeichnete, wurde er als einer der großen Feldherren der Welt betrachtet. Der Kaiser würdigte seine Dienste zur Krone und der Christenheit mit Ländereien und Geldbelohnung, nebst zahlreichen Orden und

Beförderung zum Range eines Feldmarschall-Leutnants. Prinz Eugen war nicht nur ein erfolgreicher Feldherr, sondern auch ein Förderer der Schönen Künste, Sammler von Gemälden, Büchern, Plastiken und als Bauherr von Barockpalasten, Pavillons, formellen Gärten, Wasseranlagen mit Springbrunnen, Alleen und Statuen. Er hat das Stadtbild von Wien bereichert.

 

    Noch vielmehr könnte über Prinz Eugen berichtet werden, da er selbst keine persönliche Aufzeichnungen hinterlassen hatte, jedoch aus der Sicht eines Donauschwaben ist es zufriedenstellend zu wissen, dass der “verworfene Stein” zum Eckstein der donauschwäbischen Existenz wurde.

 

Prince Eugene of Savoy

by Jacob van Schuppen

Prinz Eugen, der edle Ritter

 

Text von dem bekannten Volkslied

 

1. - Prinz Eugen, der edle Ritter,

wollt’ dem Kaiser wiedrum kriegen

Stadt und Festung Belgerad;

er ließ schlagen eine Brucken,

dass man konnt’ hinüberrucken

mit d’r Armee wohl vor die Stadt.

 

2. - Als die Brücken war geschlagen,

dass man kunnt’ mit Stuck und Wagen

frei passiern den Donaufluss;

bei Semlin schlug man das Lager,

alle Türken zu verjagen,

ihn’n zum Spott und zum Verdruss.

 

3. - Am 21sten August soeben

kam ein Spion bei Sturm und Regen,

schwur’s dem Prinzen und zeigt’s ihm an,

dass die Türken futragieren,

so viel, als man kunnt’s verspüren,

an die dreimal hunderttausend Mann.

 

4. - Als Prinz Eugenius dies vernommen,

ließ er gleich zusammenkommen

sein’ General’ und Feldmarschall’;

er tat sie recht instruieren,

wie man sollt’ die Truppen führen

und den Feind recht greifen an.

 

5. - Bei der Parol’ tät’ er befehlen,

dass man sollt’ die Zwölfe zählen

bei der Uhr um Mittemacht;

da sollt’ all’s zu Pferd aufsitzen,

mit dem Feinde zu scharmützen,

was zum Streit nur hätte Kraft.

 

6. - Alles saß auch gleich zu Pferde,

jeder griff nach seinem Schwerte,

ganz still ruckt man aus der Schanz’;

d’Musketier wie auch die Reiter

täten alle tapfer streiten:

‘s war fürwahr ein schöner Tanz!

 

7. - Ihr Konstabler auf der Schanzen

spielet auf zu diesem Tanzen

mit Kartaunen groß und klein;

mit den großen, mit den kleinen

auf die Türken, auf die Heiden,

dass sie laufen all’ davon!

 

8. - Prinz Eugen wohl auf der Rechten

tat’ als wie ein Löwe fechten,

als Gen’ral und Feldmarschall.

Prinz Ludewig ritt auf und nieder:

“Halt’s euch brav, ihr deutschen Brüder

greift den Feind nur herzhaft an.”

 

9. - Prinz Ludewig, der musst’ aufgeben

seinen Geist und junges Leben,

ward getroffen von dem Blei.

Prinz Eugen ward sehr betrübet,

weil er ihn so sehr geliebet;

ließ ihn bringen nach Peterwardein.

 

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