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BESUCHSAUTOR-ARTIKLE SEPTEMBER 2007 Die
Donauschwäbische Jugend in Cleveland von Hans Kopp Spricht
man vom Sport, vor allem vom Fussball, so denken doch die wenigsten an donauschwäbische
Kultur und doch hat dieser Sport zusammen mit dem Schi- und dem Tennis-Sport
viel mit der kulturellen Entwicklung der Vereinigung der Donauschwaben,
beziehungsweise mit dem Deutsch-Amerikanischen Kulturzentrum der Donauschwaben
in Cleveland zu tun. Schon
1956 kam eine Gruppe von Donauschwaben angeführt von Georg Keipert aus Werbass
und Heinrich Haller aus Schowe und gründeten im Januar 1957 einen donauschwäbischen
Fussballverein der sich jeden Sonntag zum Wettstreit traf. Vor allem müssen die
Fussball Begegnungen als erster Sammelplatz der Donauschwaben betrachtet werden,
denn nicht nur trafen sich die jungen Spieler, sondern der Fussball brachte auch
die Erwachsenen, nach harter Arbeit während der Woche, am Wochende zusammen um
dort unter ihren Landsleuten Zerstreuung zu finden. Natürlich wo sich junge
Burschen tummelten fand man alsbald die jungen donauschwäbischen Mädchen.
Als Anton Rumpf, Neusatz und Franz Awender, Uivar (später Sepp Holzer, Apatin,
unter dessen Führung der Lenau Park Wirklichkeit wurde) zusammen um mit einigen
anderen Landsleuten 1958 den Schritt unternahmen, die Vereinigung der
Donauschwaben zu gründen und ein Heim in der Banater Halle (eine Gruppe von
Landsleuten hatte diese Organisation bereits nach dem Ersten Weltkrieg 1925,
gegründet) fanden, war es selbstverständlich, dass man sogleich, schon im Mai
des selben Jahres eine Jugendgruppe ins Leben rief deren Burschen zum Großteil
die Fußballspieler und die Mädchen die von den Burschen zum Fussballsport
angezogen wurden, stellten.
In den folgenden Jahren wurde die deutsche Schule und die Interessengemeinschaft
zur Pflege der deutschen Sprache von der Vereinigung ins Leben gerufen, deren Führung
sich vor allem auf Katharina Ritzmann, Altker, Karoline Lindenmaier, Schowe,
Bertha Rosenberger, München, Helga Schlothauer, Schowe, Anneliese Geyer Siebenbürgen,
Doris Seufert, Altker und Gerda Juhasz, Württemberg, stützten. Es dauerte auch
nicht lange bis man bei den Fußballern Nachwuchs benötigte und 1965 sammelten
sich donauschwäbische Kinder, deren Betreuung sich durch
Franz Schönberger, Apatin und Hans Kopp, Batschsentiwan in den besten Händen
befand. Es ist vor allem deren Führung zu verdanken, dass der Sportclub
Donauschwaben schon nach einigen Jahren auf zehn Jugend-Schüler und Kinder-Mannschaften
heranwuchs, deren Grundstock die Schüler in der deutschen Sprachschule waren.
Zu erwähnen sind hier auch Erich und Herbert Haller beide aus Schowe, Erich ist
heute noch als Vereinsleiter tätig und Herbert war einer der damaligen
Jugendtrainer, der wohl die beste Jugendmannschaft in Ohio und darüber hinaus
auf die Beine stellte. Vier der donauschwäbischen Jugendspieler spielten in der
Mittelwesten-Auswahl und mit Walter Schlothauer und Wolfgang Urban, spielten
zwei unserer Spieler in der ersten USA Jugendmannschaft und kamen auf deren
Deutschland - Tournee, zum Einsatz.
Im Jahre 1968 trafen sich auch einige Schifahrer zusammen und unter der Leitung
von Georg Adam ein Siebenbürger Sachse und Heinrich Körber ein Deutscher aus
dem Sudetenland, fanden sich nun auch Donauschwaben die den Schi Sport liebten
in der Banater Halle zusammen und schlossen sich unter dem Namen Edelweiss Schi
Club der Vereinigung an. Ausgang der siebziger Jahre zählte man 95 Senioren
Rennläufer und 75 Jugendliche und Kinder die den Rennsport ausübten, natürlich
darunter Burschen und Mädchen. Der Erfolg unserer Rennläufer war
bewundernswert, denn sie gewannen den Cleveland Metro Cup acht Mal, stellten
zwei Läufer für das USA B Team. Einzelne Läufer konnten sich auch mit Erfolg
in den sogenannten Nationalen Amateur Rennen beteiligen. Obwohl man sich heute
kaum noch am Rennlauf beteiligt, finden wir drei Generation die sich auf den
Schihügeln tummeln, die sich über die USA, Kanada und Europa erstrecken. Vor
allem ist unser Schi Club darauf stolz, der einzige donauschwäbische Schi Club
in den USA zu sein, ja man
behaupten sogar, in der Welt. Als
man nun nach dem Kauf der damaligen Ritters Farm, heute Lenau Park, auch
Tennisplätze anlegte und ein umfangreiches Jugendprogramm begann, war für den
Nachwuchs der Jugendgruppe der Vereinigung gesorgt. Heute sind wir drei
Generationen und zum Teil auch schon vier die in der Vereinigung tätig sind. Voran
sind einige der noch tätigen Senioren unter deren Leitung die Entwicklung und
die Einführung der „Neuen Ersten Generation USA“ geschah. So findet man
heute als Vereinsleiter Robert Filippi, die Jugend und Kinder Tanzgruppen stehen
unter der Führung von Margot Maurer, Ingrid Dorr und Anneliese Julian, der
Edelweiss Schi Club steht unter der Führung von Robert Gutwein, Fred Krist,
Norbert Manz und Robert Gottschick und der Tennis Club Blau - Weiß steht unter
Führung von Hans Szeltner und seinem Bruder Peter Szeltner in besten Händen
und sorgen mit Nachwuchs eine Garantie für den Weiterbestand unserer
Gemeinschaft und unserer Kultur. Beim Fussball sieht man Richard Welker, sowie
die damaligen USA National Jugendspieler Walter Schlothauer und Wolfgang Urban,
tätig. Walter Schlothauer spielte Jahre lang als professioneller Spieler und
spielte sogar im USA Hallenfussballaufgebot in Ungarn. Heute leitet er einen
grossen Sportkomplex. Wer
die Einrichtungen des Deutschen Amerikanischen Kulturzentrum bereits besichtigt
hat, kann sicherlich auch verstehen, dass solch eine Einrichtung auch
Finanzierung benötigt um zu bestehen. Die Grundlagen der Finanzierung besteht
nun aus den Erträgen von Veranstaltungen, wie das Fischessen jeden Freitag
angefangen im Oktober bis April, dem auf dem Lenau Park abgehaltenen Sommer
Oktoberfest während eines Wochenendes, Mitte August und aus dem Erlös der
Fussball Turniere in der Sporthalle.
Um den Umfang der Tätigkeit der Fussball Turniere richtig zu verstehen, wollen
wir unseren Lesern einige Daten anführen. Die Turniere werden seit 1985
durchgeführt. Die Turniere beginnen Anfang November und werden in „zwei acht
Wochen“ und einem „fünf Wochen“ langem Wettstreit ausgeführt. Im
Durchschnitt beteiligen sich 135 Mannschaften in den acht Wochen langen
Turnieren, man sah aber auch schon bis zu 172 Mannschaften, während sich im fünf
Wochen langen Turnier dementsprechend weniger Mannschaften beteiligen.
Die Spiele sind 2X20 Minuten lang, so dass alle 50 Minuten ein neues Spiel
beginnt. Auf dem Spielfeld sind je 4 Spieler und ein Torwart (Kinder 5 Spieler).
In einer Woche werden 65 Spiele ausgetragen. Die Spiele beginnen während der
Woche um 5:30 am Abend und gehen bis 12:00 Mitternacht. Am Samstag und Sonntag
werden Spiele von 7:00 am Morgen, ebenfalls bis 12:00 Mitternacht durchgeführt.
Die Mannschaften stellen im Durchschnitt 15 Spieler. An den Turnieren beteiligen
sich Schülermannschaften vom siebten bis zum 12. Lebensjahr sowie Erwachsene.
Die Erwachsenen Mannschaften bestehen vorwiegend aus Herren, Senioren Herren
sowie Herren (2) und Damen (2) gemischt. Die Herren und Damen gemischt, sind
sehr populär, da sie sich in der Hauptsache an gemütlicher Zusammenkunft
interessieren und sich in geselliger Runde nach dem Spiel an einem guten Glas
Bier erfrischen. Unter
den 135 Mannschaften befinden sich auch circa 90 Schülermannschaften. Unter
ihnen Jungs und Mädchen. So spielen im Durchschnitt 2000 Spieler in der Woche
die bis zu 4000 Zuschauer anziehen. Meistens sind es Eltern und Großeltern der
Kinder. Das Turniere steht unter der Leitung von Franz Schönberger. Zu dessen
Seite steht ein Komitee, bestehend aus 9 Personen, drei vom Fussball Verein,
drei von der Vereinigung und drei Verantwortliche die die Leitung inne haben und
die Programme gestalten. Der Beitrag des Fussballsports für das Gedeihen des kulturellen Lebens der Donauschwaben in Cleveland, kommt hier unverkennbar zum Ausdruck und muss weiter als eines der wichtigen Zweige der Vereinigung in Cleveland angesehen werden.
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