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LITERATURE AND POETRY 02/24/13 January February March 2009
Volume 4 Number 1
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MARCH
2009 Neues
Lied "Donauschwaben
Kindes-Kinder" Forwarded
From Willi
Possert http://www.youtube.com/watch?v=zeCl5XaIImo OR http://www.youtube.com/watch?gl=DE&hl=de&v=LbQ0nQB0Bco
This is our new song '' Donauschwaben Kindes-Kinder'', especially for the
Donauschwaben all over the world. Donauschwaben
Kindes-Kinder Ein
Volk, beliebt fürs gute Handwerk, für seine Ehrlichkeit und Fleiss. Aus
guten Nachbarn wurden Freunde, die Deutschen brachten doch das Glück. Und
nur die Hoffnung trieb sie weiter, in viele Länder dieser Welt. Ref.
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JANUARY
2009 GERMAN
POETRY Forwarded
From Chicago Donauschwaben Im
alten Friedhof Im
alten Friedhof reiht sich Stein an Stein Und
viele Namen sind dort eingemeißelt Und
um die Grabesblumen summen Bienen, Das
Käuzchen schläft im morschen Glockenstuhl Großvater
ruht schon an die sieben Jahre. Aus
dem Akazienbaum, der vor dem Hause, Vor
seinem Fenster stand, hab ich ein Kreuz Geschnitten.
Stehe Kreuz! wie jener stand, Der
fiel und fall auch du zu deiner Zeis. Die
Spuren aber seines Erdenwandels Sind
in mein Herz geschrieben und sein Bild Erhebt
sich jung und froh in unsern Knaben. Hans
Diplich (1909) Der
Schnitter Tod Die
Pflüge Gottes hatten das Land gepflüge. Da
nahm ein Säer seltnen Samen aus der Truhe Und
ging und säete hin daß es genüge Als
Saat für alle Zeit, das Korn der Todesruhe. Die
Pflüge Gottes gehn; und manche Saat geschieht. Der
Säer ward zum Schnitter, nahm ein Ernt'gerät Und
Schneider seitdem wo er reife Früchte sieht Und
schichtet Kreuz an Kreuz und wählt und mäht... Josef
Gabriel d.J. (1907-1946)
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JANUARY
2009 GERMAN
POETRY Forwarded
From German Cultural Society, St. Louis Die
Uhr Ich
trage, wo ich gehe, Stets
eine Uhr bei mir; Wieviel
es geschlagen habe, Genau
seh ich an ihr. Es
ist ein großer Meister, Der
künstlich ihr Werk gefügt, Wenngleich
ihr Gang nicht immer Dem
törichten Wunsche genügt. Ich
wollte, sie wäre rascher Gegangen
an manchem Tag; Ich
wollte, sie hätte manchmal Verzögert
den raschen Schlag. In
meinen Leiden und Freuden, In
Sturm und in der Ruh, Was
immer geschah im Leben, Sie
pochte den Takt dazu. Sie
schlug am Sarge des Vaters, Sie
schlug an des Freundes Bahr, Sie
schlug am Morgen der Liebe, Sie
schlug am Traualtar. Sie
schlug an der Wiege des Kindes, Sie
schlägt, will’s Gott, noch oft, Wenn
bessere Tage kommen, Wie
meine Seele es hofft. Und
ward sie auch einmal träger, Und
drohte zu stocken ihr Lauf, So
zog der Meister immer Großmütig
sie wieder auf. Doch
stände sie einmal stille, Dann
wär’s um sie geschehn, Kein
andrer, als der sie fügte, Bringt
die Zerstörte zum Gehn. Dann
müßt ich zum Meister wandern, Der
wohnt am Ende wohl weit, Wohl
draußen, jenseits der Erde, Wohl
dort in der Ewigkeit! Dann
gäb ich sie ihm zurücke Mit
dankbar kindlichem Flehn: Sieh,
Herr, ich hab nichts verdorben, Sie
blieb von selber stehn. Johann
Gabriel Seidl (1804-1875) Unser
Herz ist eine Harfe Unser
Herz ist eine Harfe, eine
Harfe mit zwei Saiten, auf
der einen jauchzt die Freude und
der Schmerz weint in der zweiten. Und
des Schicksals Finger spielen
drauf die ewigen Klänge: Heute
frohe Hochzeitslieder, morgen
dumpfe Grabgesänge. Peter
Rosegger 1843-1918 Ein
Dörflein in der Heide Ein
Dörflein in der Heide, vom
Zauber je umhüllt, bot
uns im Frühlingskleide das
schönste Märchenbild. Da
schneit’ es Apfelblüten ringsum
die Gärten dicht. Ein
Mädchenherz zu hüten fiel
schwerer ins Gewicht. Der
Wein, die Kletterrosen umrankten
Haus und Dach. Beim
Küssen und beim Kosen ging
man dem Scherzen nach. Und
wenn die Abendsonne entschwand
am Firmament, war
noch voll Lust und Wonne, der
Tag, und fand kein End. Dann
legte sich die Stille sanft
über Hof und Haus. Es
zirpte noch die Grille, und
Licht um Licht ging aus. Nun
scheint der Mond ins Zimmer, drin
sclief mal ich und du. Für
uns schließt bald für immer ein
Dorf die Augen zu. Gertrud
Lauer
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